Nachdem ich die erste Women in MACH-Veranstaltung im Alma Sensai Madrid, organisiert habe, kann ich den Weg bis hierher mit gemischten Gefühlen reflektieren und analysieren. Als Markus Tillmann vor einem Jahr mit uns über die Idee sprach haben wir begonnen, darüber nachzudenken. Wir machten uns Gedanken über das Konzept, den Inhalt und vor allem den Zweck dieser Veranstaltung. (Seine Überlegungen machen mich stolz darauf, Kollegen wie ihn zu haben.)

Die Idee war, etwas zu tun, eine Veränderung zu schaffen und nicht nur eine weitere Veranstaltung abzuhalten, um über Vielfalt, Gleichstellung und Integration zu sprechen. Es ist bereichernd, inspirierenden Frauen zuzuhören, die über die guten und schlechten Erfahrungen berichten, die sie während ihrer Laufbahn gemacht haben.
Doch wir wollten auch Taten sehen. Es sollte ein Forum sein, um sich auszutauschen, etwas auf die Beine zu stellen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen und eine echte Verpflichtung einzugehen. Die Initiative von Leoni Janssen, ein globales Manifest zu erarbeiten und uns zu dessen Einhaltung zu verpflichten, hat bei dieser Veranstaltung etwas bewirkt.
Während der zwei Tage von Women in MACH hatte ich das Glück, viele Frauen zu treffen, die ihren Job mit Leidenschaft machen. Die Energie und die Gespräche waren unglaublich. Aber für mich war die Veranstaltung bittersüß, denn sie machte mir klar, dass ich mich geirrt hatte. Ich dachte, wir wären dem Ende des Weges näher gekommen. Dies hat nur gezeigt, wie viel weiter wir noch gehen müssen.

Mir ist klar geworden, dass nur eine sehr kleine Anzahl von Männern versteht, dass Gleichberechtigung nicht nur in Verantwortung von Frauen ist, sondern auch sie selbst betrifft. Es ist etwas, das wir gemeinsam tun müssen.
Eine der Schlussfolgerungen, die ich von diesem Treffen mitnehme, ist, dass der Wandel bei uns beginnen muss, aber Männer und Frauen gemeinsam dafür verantwortlich sind.
Was meine ich damit, dass der Wandel mit uns beginnt? Wir müssen unsere Position nutzen, um das Problem sichtbar zu machen und mehr Menschen dafür zu sensibilisieren. Wie Krithika Ganesamoorthi sagte: „Nur, weil es dir gut geht, heißt das nicht, dass es kein Problem gibt.“
Frauen auf bestimmten Ebenen und in bestimmten Sektoren sind dafür verantwortlich, Sichtbarkeit zu schaffen, Lärm zu machen und zu zeigen, dass es uns gibt. Wir müssen nicht akzeptieren, dass „es nicht geht“. Wir müssen andere dazu inspirieren, ihren Weg zu gehen, denn, wie meine Freundin Patricia Galán de Castro sagt: „Wir können nicht sein, was wir nicht sehen können“. Mädchen müssen sehen, dass sie Fußball spielen, sich für Technik begeistern und CEOs werden können. Und ihr Umfeld muss sich bewusst sein, dass es dafür verantwortlich ist, sie zu fördern und zu unterstützen.
Aus all den oben genannten Gründen müssen sowohl Frauen als auch Männer erkennen, dass dies nicht nur eine „Frauensache“ oder etwas ist, das nur in der Technik ein Thema ist. Nein, tut mir leid. Wenn Sie dies lesen und es bis jetzt noch nicht erkannt haben, dann sage ich Ihnen jetzt, dass es auch Ihre Verantwortung ist.

Es ist nicht so, dass eine Person die Welt verändert. Wir müssen kleine Veränderungen bewirken, die in unserer Hand liegen. Das kann so einfach sein wie die Unterstützung von Initiativen, die Ihre Schwester, Ihre Frau, Ihre Freundin, Ihre Tochter betreffen. Es spielt keine Rolle, ob Sie ein Mann oder eine Frau sind. Entscheidend ist, dass wir es gemeinsam tun.
Diese Veranstaltung hat mich als Person wachsen lassen. Sie hat mich erkennen lassen, dass unabhängig von der Kultur, dem Land oder der Branche der Weg nicht immer einfach ist. Wir teilen viele Ängste und Erfahrungen, die uns erkennen lassen, dass wir nicht allein sind. Das hat mir die Kraft gegeben, diesen Beitrag zu schreiben und daran zu glauben, dass ich etwas Wertvolles beizutragen habe.
Ich glaube, dass Initiativen wie Women in MACH zu Veränderungen beitragen, die die Welt voranbringen.

Autor

Carmen Cantero
Country Manager, Spain