Steigen Ihre Cloud-Ausgaben in alarmierender Geschwindigkeit? Ist Ihre IT-Abteilung nicht in der Lage, die Verantwortung für die Cloud-Kosten zu ermitteln? Keine Sorge, das geht nicht nur Ihnen so. Die Cloud bietet zwar skalierbare Services, um Ressourcen zu optimieren, doch die meisten Unternehmen wissen nicht, wie viel sie zu viel ausgeben. Es ist so viel, dass laut Gartner bis 2022 mehr als 30 der monatlichen Ausgaben für Cloud-Services ungenutzt bleiben werden. Kostensenkung lautet die Antwort, richtig? Falsch. Wenn die Cloud-Kapazität nicht ausreicht oder aus irgendeinem Grund nicht verfügbar ist, leidet Ihr Unternehmen. Wie also lautet die richtige Antwort? FinOps natürlich!
Was ist FinOps?
FinOps ist eine Methode, die Unternehmen befähigt, ihre Cloud-Kosten zu verstehen und diesbezüglich ausgewogene Lösungen zu finden. Sie nutzt Systeme, Best Practices und kulturelle Aspekte, um Veränderungen auf jeder Ebene einer Organisation voranzutreiben. Ziel ist es, Verantwortungsübernahme innerhalb des Cloud-Betriebsmodells zu erreichen und Teams in die Lage zu versetzen, die richtige Balance zwischen Geschwindigkeit, Kosten und Qualität zu schaffen. FinOps nutzt Best Practices im Beschaffungswesen und Echtzeitdaten, um die Ausgaben nachzuverfolgen, effiziente Cloud-Kosten zu erzielen und zugleich die Leistung und Verfügbarkeit der Services in ausgewogener Weise sicherzustellen.
Richtig implementiert schafft FinOps im Unternehmen Kostentransparenz über individuelle Business-KPIs. Controlling-Abteilungen sind dadurch in der Lage, Cloud-Ausgaben verursachergerecht zuzuweisen sowie das Cloud-Management, die Preisgestaltung und die Rabattierung zu optimieren. Statt isoliert voneinander arbeitender Beschaffungsteams können FinOps-Teams anhand genauer Prognosen Cloud-Kosten und -Nutzung beurteilen, um die Produktteams zu unterstützen. Wir haben bei der Implementierung von FinOps bei Vorwerk große Erfolge erzielt: Innerhalb der ersten sechs Monate konnten wir die Cloud-Kosten um einen sechsstelligen Betrag und innerhalb der ersten zehn Monate sogar um einen siebenstelligen Betrag senken.
Wie funktioniert FinOps?
Die FinOps Foundation befürwortet einen iterativen Ansatz zur Verwaltung von Cloud-Kosten. Aus unserer Erfahrung heraus haben wir diesen Ansatz in drei wesentliche Schritte unterteilt: Informieren, Optimieren und Betreiben.
Informieren
Im ersten Schritt geht es darum, die Organisation, ihre Teams und Mitglieder zu informieren. Es geht darum, dass sie sich im FinOps-Prozess als Stakeholder identifizieren und verstehen, wie wichtig es ist, Einblick in Zuweisung, Benchmarks, Budgetierung und Prognosen zu erhalten. Eine fundierte Entscheidungsfindung in Echtzeit ist für das Cloud-Finanzmanagement unerlässlich. Ihre Geschäfts- und Finanzpartner müssen zudem davon überzeugt sein, dass FinOps durch bessere Budgetnutzung und korrekte Ausgabenprognose zur Erhöhung des ROI beiträgt. Während das Kostenmanagement für Unternehmen jeder Größe interessant ist, kann es für Unternehmen mit siloartigen Strukturen und zahlreichen Geschäftseinheiten eine Herausforderung sein, die verschiedenen Teams auf dem Laufenden zu halten. Die digitale Transformation erweist sich für solche Unternehmen meist als unschätzbar wertvoll.
Optimieren
Sobald Unternehmen und Teams informiert sind, gilt es im nächsten Schritt, ihren Cloud-Footprint zu optimieren. Während das On-Demand-Preismodell die größte Flexibilität bietet, aber auch am teuersten ist, bieten Cloud-Provider verschiedene Optimierungsoptionen gegen bestimmte Verpflichtungen an. So gewähren sie unter anderem Rabatte bei Vorabreservierungen oder vorgeplanten Zusagen für die Nutzung von Cloud-Kapazitäten. Wir helfen Unternehmen, diese Optionen durch Kapazitätenanpassung und Ausgabenoptimierung wahrzunehmen.
Betreiben
Unternehmen müssen kontinuierlich ihre Leistungskennzahlen bewerten und ihre Cloud-Ausgaben überwachen, um festzustellen, ob sie ihre FinOps-Ziele erreichen. Dafür empfehlen wir, Geschwindigkeit, Qualität und Kosten von Cloud-Kapazitäten zu messen sowie sicherzustellen, dass vorab definierte Governance-Kriterien für die Cloud-Nutzung erfüllt werden.
Welches sind die besten FinOps-Praktiken für das Cloud-Kostenmanagement?
Um die relevantesten KPIs für die cloud Unternehmensleistung zu ermitteln, führt Mindcurv Gespräche mit den wichtigsten Stakeholdern durch, unter anderem mit der Geschäftsleitung, mit Geschäfts- bzw. Produktverantwortlichen, Technik-, Betriebs- und Infrastrukturteams sowie Finanz- und Beschaffungsabteilungen. Es gilt herauszufinden, wer wofür was ausgibt.
Transparenz über die Cloud-Kosten-Zuordnung und -verantwortung kann durch ein rechnungsgesteuertes Infrastruktur-Mapping erreicht werden. Die Analyse der Kosten im Vergleich zur Plattformnutzung und der Kosten pro Business Service liefert wichtige Erkenntnisse über KPIs für das Cloud-Finanzmanagement. Die Empfehlungen von Mindcurv basieren auf einem Scoring-System, das Aufwand und Kosteneinsparung gegenüberstellt. Die Kostenoptimierung selbst umfasst die Stilllegung aufgegebener bzw. ungenutzter Dienste, geplante Abschaltungen, die Anpassung der Anzahl und der Kapazität von Diensten, das Aushandeln von Rabatten und Vorabverpflichtungen wie reservierte Instanzen und Sparpläne sowie die Migration, Neuarchitektur und Neuplattformierung, wo immer dies erforderlich ist. Ebenso wichtig ist es, Compliance-Praktiken einzurichten, um langfristig Nachhaltigkeit zu erreichen. Diese Praktiken haben sich aus unserer Erfahrung bewährt:
Transparenz über die Cloud-Kostenzuordnung und die Kostenverantwortung kann durch ein rechnungsgesteuertes Infrastruktur-Mapping erreicht werden. Die Analyse der Kosten im Vergleich zur Plattformnutzung und der Kosten pro Business Service liefert wichtige Erkenntnisse über KPIs für das Cloud-Finanzmanagement. Die Empfehlung von Mindcurv basieren auf einem Scoring-System für Aufwand vs. Kosteneinsparungen. Die Kostenoptimierung selbst umfasst die Stilllegung aufgegebener und ungenutzter Dienste, geplante Abschaltungen, die Anpassung der Anzahl und Kapazität von Diensten, das Aushandeln von Rabatten und Vorabverpflichtungen wie reservierte Instanzen und Sparpläne sowie die Migration, Neuarchitektur und Neuplattformierung, wo immer dies erforderlich ist. Es ist auch wichtig, Compliance -Praktiken einzurichten, um langfristig Nachhaltigkeit zu erreichen. Hier ist unsere übersichtliche Checkliste:
- Bestimmen Sie, welche Anwendungen welche Ressourcen verwenden. Dies ist vor allem für größere Plattformen, auf denen Millionen von Benutzern auf Hunderte von Anwendungen zugreifen, unerlässlich.
- Verstehen Sie die voll ausgelasteten Kosten. Es ist sinnvoll, die Ausgaben auf Ihre geschäftlichen KPIs abzubilden. Dies hilft Ihnen bei der Erstellung von Budgets und Prognosen und ebnet den Weg für nachhaltige Compliance.
- Ermöglichen Sie Echtzeitentscheidungen in Ihrer gesamten IT-Praxis, indem Sie allen Beteiligten die Daten zur Verfügung stellen, Anomalien identifizieren und nicht ausgelastete Dienste entfernen.
- Nutzen Sie reservierte Instanzen und Sparpläne, um Kosten zu senken. Dazu benötigen Sie eine genaue Analyse Ihrer Plattformnutzungsdaten. Wenn Sie dann sicher sind, dass Sie eine bestimmte Rechenkapazität benötigen, ist die Reservierung im Voraus meist deutlich günstiger als die On-Demand-Beschaffung.
- Kaufen Sie Instanzen über Marktplatzangebote. AWS bietet zum Beispiel den Service „Instance Marketplace“ an, bei dem man reservierte Instanzen kaufen oder verkaufen kann. Da es sich dabei um überschüssige Rechenressourcen handelt, können Sie Geld sparen, wenn Sie dies genau im Blick behalten.
- Richten Sie die Geschäftsvision und die Kommunikationsstrategie an den FinOps-Zielen aus und überprüfen Sie kontinuierlich, ob Optimierungsmöglichkeiten bestehen.
- Erstellen Sie Scorecards, Metriken sowie KPIs und führen Sie ein intern wie auch externes Benchmarking durch.